Rasen Ratgeber
Alle Fragen auf einen Blick
Rasenpflege
Hier beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen zum Thema Rasen. Sollten jedoch noch Fragen offen geblieben sein, wenden Sie sich bitte an einen unserer Rasenprofis in unserem Büro.
Frühjahrskur für den Rasen
Während der Wintermonate reduzieren die Rasengräser ihren Stoffwechsel so stark, dass in der Regel kaum oberirdischer Zuwachs entsteht. Ältere Blätter sterben in dieser Zeit ab, und verursachen so einen eher braunen bis grauen Farbaspekt in der Rasennarbe. Damit der Rasen möglichst schnell wieder ergrünt sind folgende Maßnahmen etwa Anfang März zu treffen:
- Walzen der Rasenfläche wegen Unebenheiten durch Frost und Regenwürmer
- Düngen der Rasenfläche mit Langzeitdünger
- Frühzeitiger Rasenschnitt, um das Wachstum der Gräser anzuregen.
(Schnitthöhe bei ca.4 cm)
Rasen mähen
Regelmäßiges Mähen fördert die Dichte des Rasens. Die Gräser bilden neue Seitentriebe, Blätter und Ausläufer. Wichtig ist der regelmäßige Schnitt im Abstand von ca. 5-8 Tagen je nach Witterung und Wuchsgeschwindigkeit.
Die Schnitthöhe sollte je nach Nutzungsart und Lage bei ca. 3 – 5 cm liegen. Das Verbleiben des Schnittgutes auf dem Rasen ist nur bei regelmäßigem Schneiden zu empfehlen.
Rasen düngen
Wie bereits oben erwähnt, ist eine ausreichende Nährstoffversorgung für gepflegte Rasenflächen unerlässlich.
Hier sollte 4x jährlich mit Rasen-Langzeitdünger zu folgenden Zeitpunkten gedüngt werden:
- März
- Mai
- Juli
- Oktober
Bitte auch hier beachten, dass der Dünger nur in Verbindung mit Wasser wirken kann. Deshalb entweder vor dem Regen düngen oder anschließend bewässern.
Rasen bewässern
Für das Bewässern des Rasens gibt es, bedingt durch unterschiedliche Standorte und Böden, keine festen Angaben. Als Faustformel kann man sicher sagen, dass bei Trockenheit 1-2 mal in der Woche, am besten Morgens, mindestens 15-20l Wasser je qm Wurzeltief gegeben werden sollten.
Aufgrund der Gefahr von Pilzkrankheiten sollte auf eine tägliche Bewässerung generell verzichtet werden.
Bitte unbedingt beachten, dass der Rasen unter Bäumen einen deutlich höheren Bedarf an Wasser hat.
Wann sollte ich meinen Rasen vertikutieren?
Das Vertikutieren von Rasenflächen sollte bei Bedarf am besten im Frühjahr erfolgen. Rasenflächen, die nach den Wintermonaten stark verfilzt oder vermoost sind, sollten etwa 10 Tage nach Düngung vertikutiert werden.
Eine Bearbeitung mit dem Vertikutierer bedeutet für die Gräser einen massiven Eingriff in die Pflanzenentwicklung, denn es werden durch den senkrechten Schnitt eine Reihe von Blatt-und Stengelteilen abgetrennt und entfernt.
Durch diesen Vorgang werden die Gräser dazu angeregt, neue Triebe und Blätter zu bilden.Man spricht hier von der Bestockung. Dies gelingt natürlich nur bei einer ausreichenden Nährstoffversorgung.
Wann sollte ich meinen Rasen aerifizieren?
Auch das Aerifizieren von Rasenflächen sollte bei Bedarf am besten im Frühjahr oder Spätsommer, ca. 10 Tage nach Düngung, erfolgen.
Hierbei werden durch sogenannte „Hohlzinken“ Löcher in den Boden gestanzt, wodurch eine deutlich bessere Drainage und Belüftung erzielt wird. Die Löcher weisen einen Durchmesser von ca. 1,5 cm und eine Tief von ca. 5-7 cm auf. Die ausgestanzten Rasenbestandteile müssen im Anschluss entfernt werden.
Je nach Bedarf sollte nun die Rasenfläche nachgesäht und/oder besandet werden.
Nachsäen von Rasenflächen
Bevor Kahlstellen und braune Flecken wirkungsvoll nachgesät werden können, muss eine ausreichende Bodentemperatur von ca.8-10 C° für die Keimung dauerhaft erreicht sein. Diese Werte werden in unserer Region meist im März erreicht. Zur Vorbereitung der Nachsaat gehört das leichte Aufrauen der Rasenfläche und das abschließende Abdecken der Saat mit Rasenerde oder Kompost ca.1cm dick.
Unkraut im Rasen
Bei der Behandlung von Unkräutern im Rasen sollte man zunächst davon ausgehen, dass eine Verbreitung deshalb möglich war, weil sich die Bedingungen für die Rasengräser ungünstig entwickelt haben. Also setzt man hier an und verbessert die Wachstumsbedingungen für die Gräser durch ausreichende Nährstoff- und Wasserversorgung, so nimmt die Verdrängungskraft zu und die unerwünschten Arten haben nur eine geringe Chance sich auszubreiten.
Einzelne Unkräuter können noch ausgestochen werden, bei größeren Mengen empfiehlt es sich jedoch, so genannte Wuchsstoffe zu giessen oder zu spritzen. Die Anwendung kann während der gesamten Vegetationsperiode zwischen April und September erfolgen.
Pflanzenschutz
Verschiedenste Rasenkrankheiten können die Gräser eines Rasens befallen. Diese Krankheiten sind oftmals Pilze, können aber auch durch Schädlinge im Rasen hervorgerufen sein. Viele Rasenkrankheiten sind häufig auf mangelnde oder falsche Nährstoffversorgung, falsches Wässern, mangelnde Belüftung und verfestigten Untergrund, falschen Rasenschnitt zurückzuführen. Oftmals kommt auch die Witterung als Auslöser einer Rasenkrankheit in Betracht.
Für die wichtigsten und häufigsten Rasenkrankheiten haben wir Ihnen Informationen mit Beschreibung des Krankheitsbildes, der Symptome, der Ursachen und Maßnahmen hier zusammengestellt.
Zur Bekämpfung und Pflege bieten wir Ihnen hochwertige Produkte an. Schauen Sie dazu gern in unseren Zubehör-Shop.
Pilze im Rasen
Durch die intensive Bewässerung des Rasens in der Anwachsphase kann es zu einem natürlichen Bewachs von Hutpilzen kommen. In der Regel verschwinden diese nach einigen Wochen wieder von selbst.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Pilzfruchtkörper von der Deutschen Rasengesellschaft.
Pilze im Rasen – ein natürliches Phänomen
Autor: Dipl. Agr. Biologe Martin Bocksch, Eltville
Pilzfruchtkörper im Rasen
Autor: Dr. Klaus Müller-Beck
Unkraut
Bei der Behandlung von Unkräutern im Rasen sollte man zunächst davon ausgehen.das eine Verbreitung deshalb möglich war, weil sich die Bedingungen für die Rasengräser ungünstig entwickelt haben.
Also setzt man hier an und verbessert die Wachstumsbedingungen für die Gräser durch ausreichende Nährstoff und Wasserversorgung. So nimmt die Verdrängungskraft zu und die unerwünschten Arten haben nur eine geringe Chance sich weiter auszubreiten.
Einzelne Unkräuter können noch ausgestochen werden, bei größeren Mengen empfiehlt es sich jedoch so genannte Wuchsstoffe zu Giessen oder zu Spritzen. Die Anwendung kann während der gesamten Vegetationsperiode zwischen April und September erfolgen.
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Moos und Unkraut beseitigen
Falls Moos und Unkräuter den Rasengräsern das Leben schwer machen, sollten Sie die Ursachen herausfinden und direkt dagegen vorgehen.
Moos etwa kommt u.a. bei zu tiefem Mähen oder bei Nährstoffmangel der Gräser vor. Diese beiden Ursachen lassen sich durch Anheben der Schnitthöhe und optimale Düngung sehr leicht abstellen.
Liegt die Vermoosung jedoch am ungeeigneten Boden oder zu schattigen Lagen, muss man darauf für einen langfristigen Effekt mit gezielter Düngung, Bodenverbesserung und der Nachsaat einer schattenverträglichen Rasenmischung reagieren. Staunasse Böden lassen sich nur durch Drainage nachhaltig verbessern. Unkraut tritt besonders auf lückigen und zu wenig oder mit ungeeigneten Düngern gedüngten Rasenflächen auf.
Übrigens: Kalk beseitigt das Moos nicht. Oft wird unter einer vermoosten Fläche ein niedriger pH-Wert gemessen. Dieser niedrige pH-Wert im Boden ist aber nicht die Folge von Moos, sondern er entsteht durch ungünstige Bodenverhältnisse, z.B. Staunässe, Luftabschluss etc. Diese Ursachen müssen daher beseitigt werden. Ein Aufkalken gegen das Moos nützt nichts. Im Gegenteil, Kalk fördert sogar noch die Moosbildung, da er ein wichtiger Nährstoff für das Moos ist.
Flankierend zu der Ursachenbeseitigung und als Verfahren gegen leichten Befall bieten sich Moos- und Unkrautvernichter an. Allein oder in Kombination mit Rasendünger befreien sie innerhalb weniger Wochen den Rasen von seinen Konkurrenten und fördern das Dichtewachstum der Gräser. Bei Beratung und Beschaffung möglicher Mittel sind wir Ihnen gerne behilflich.
Bitte beachten Sie beim Einsatz dieser Pflanzenschutzmittel die behördlichen Auflagen sowie die Anwendungshinweise der Hersteller sehr genau.
Bei sehr geringem Besatz mit horstbildenden Unkräutern ist selbstverständlich das manuelle Entfernen per Messer oder Unkrautstecher eine praktische Alternative.
Algen in Rasenflächen
In Rasenflächen können sich besonders unter längeren feuchten Bedingungen Algen an der Bodenoberfläche ansiedeln. Hierbei handelt es sich zumeist um Blaualgen (Cyanobakterien) und/oder Grünalgen (Chlorophyta).
Algen auf Rasenflächen sind keine Schaderreger im eigentlichen Sinne. Sie befallen die Pflanzen nicht. Trotzdem können sie auf Rasenflächen größere Schäden verursachen. Diese Schäden sind:
- Dunkelgrüner bis schwarzer Belag, versiegelt die Bodenoberfläche
- Hemmung der Wasserinfiltration
- Verhinderung des Gasaustausches
- Rutschige Oberfläche durch Schleimbildung
- Konkurrenz zu den Gräsern (Wasser, Nährstoffe)
- Vermutlich Produktion von Stoffen, die das Gräserwachstum hemmen
Welche Möglichkeiten zur Algenkontrolle gibt es?
Die große Anpassungsfähigkeit von Grün- und Blaualgen an die unterschiedlichsten Standortverhältnisse und ihre nahezu gleichen Anforderungen an die Lebensbedingungen, wie die Rasengräser, machen eine Bekämpfung sehr schwierig. Deshalb können Algen nur durch geeignete Pflegemaßnahmen kontrolliert oder zurückgedrängt werden.
Pflegemaßnahmen sollen die Lebensbedingungen für die Algen verschlechtern. Hierzu zählen insbesondere:
- Schattenlagen vermeiden (zu feucht, zu wenig Licht für Gräser)
- Luftzirkulation schaffen
- Besanden zum Abtrocknen der Oberfläche
- Mit Beregnung sparsam umgehen
- Lange Benässung des Bodens vermeiden, gute Drainage im Boden
- Nicht zu tief mähen
- Dichten Bestand schaffen
Falls Algen bereits im Bestand vorhanden sind, ist eine Beseitigung relativ schwierig. In der Praxis verspricht folgende Vorgehensweise Aussicht auf Erfolg:
- Bestand abtrocknen lassen, Algen bilden Krusten
- Algenkrusten sorgfältig manuell herauskratzen und entfernen
- Kahlstellen mit Nagelbrett perforieren
- Nachsäen
- Leicht absanden
© Dr. Harald Nonn, EUROGREEN
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Pilzerkrankungen
Wie viele andere Pflanzen ist der Rasen immer von Pilzbefall bedroht und kann schlimmstenfalls auch auf größeren Flächen starke Schäden erleiden. Die hauptsächlich auftretenden Schädlinge und Tipps zum Schutz des Rasens finden Sie hier in einer Auswahl von verschiedenen Fachbeiträgen.
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